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DIE
RÄCHER # 4 |
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gesehen
von Peter L. Opmann
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Hulk war
geheimnisvoll-faszinierend, aber für mich als Sieben- oder
Achtjährigen nicht unbedingt unmittelbar zugänglich. Bei Thor war
das anders, obwohl ich von germanischer Mythologie keinen Schimmer
hatte. Das Cover von Thor # 7 zum Beispiel löst bei mir starke
Kindheitsgefühle aus, die Story darin weckt dagegen seltsamerweise keine
besonderen Früh-Erinnerungen.
Wie Thor mochte ich auch die Rächer, bei denen er ja mitwirkt, gleich von Anfang an.
Die # 4 war eine der Rächer-Ausgaben, die ich zur Zeit ihres
Erscheinens schon gelesen habe, wahrscheinlich die erste. Beim Cover hat mich eher der exakt gezeichnete Titelschriftzug als die Illustration gefesselt. Die Bedeutung des
Namens „Rächer“ hat mich dabei nicht gekümmert (wen oder was rächen die eigentlich?). Was die Coverzeichnung
betrifft: Die komisch kostümierten Gestalten, die da dynamisch auf den Betrachter zuspringen, kannte ich noch nicht, den als „Sensation“ angekündigten „Captain Amerika“ schon gar nicht.
Hier hatte ich mit der Story keine große Mühe, obwohl sie unmittelbar an das vorherige Heft anschließt, das ich verpaßt hatte. Stan Lees Manuskript ist von praktisch ununterbrochener Action geprägt, und sofern man mitbekommt, wer auf welcher Seite steht, fragt man da nicht groß nach Hintergründen.
Trotzdem gibt es auch ausgesprochen nachdenkliche Passagen, insbesondere um Captain America, der in seinem Eisblock rund 20 Jahre verschlafen hat. Das war für mich durchaus zu erfassen und hat mich auch beschäftigt. In diese Kategorien gehören aber auch Caps Trauer um seinen toten Sidekick Bucky und Namors Qual der Ausgestoßenheit und Einsamkeit. Beachtlich, wie Lee das alles stimmig auf 23 Seiten untergebracht hat.
Der Kern der Story dreht sich um einen Außerirdischen, den Namor auf
die Rächer angesetzt hat. Das ist aber natürlich nur der Vorwand,
die Superheldencombo und den Tiefseeprinz erneut aufeinander zu
hetzen. Auch beim Hulk gab es Kampfgetümmel. Warum das
Rächer-Abenteuer für mich leichter verdaulich war, weiß ich nicht.
Vielleicht ist es das Gruppenerlebnis – Kinder mögen schließlich
auch Enid Blytons „Fünf Freunde“ oder die „drei Fragezeichen“. Thor
war’s hier wohl nicht – der hatte nur beim Bergen des Raumschiffs des Außerirdischen einen größeren Auftritt.
Bei der Füllstory mit Captain Marvel erhoben sich für mich dagegen gleich wieder eine Menge Fragen:
Wer ist dieser Kerl? Wer sind die Skrull, die sich selbst auch fragen, was der Mann auf der Erde treibt? Was hat es mit dem
Bombenzylinder auf sich, den Captain Marvel vermißt?
Die Story ist mit sieben Seiten zu kurz, um irgendeine Handlung richtig in Gang setzen zu können. Allerdings hat mich das damals nicht besonders gestört, das heißt, „Captain Marvel“ war kein Hinderungsgrund, weitere „Rächer“-Hefte zu kaufen.
Für die Zeichnungen von Gene Colan, die zumindest bei der Seitenaufteilung ein paar Entwicklungsschritte weiter sind als die von Jack Kirby bei den Rächern, hatte ich absolut noch keinen Blick.
Von den übrigen Elementen im Heft habe ich mir nur die Checkliste mit Inhaltsangaben der Ausgaben dieser
Monats-Produktion näher angesehen. Remos Editorial, die Leserbriefseite, das Frankenstein-Sammelbild, die Vorschau auf den nächsten Monat – davon hat sich mir nichts längerfristig eingeprägt.
Die Vorschauen habe ich später lange und sehnsüchtig betrachtet
(vielleicht rührt daher auch meine Affinität zum Cover von Thor # 7), aber hier sind die abgebildeten Titelbilder zu klein und verdecken sich zudem noch gegenseitig.
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Peter L. Opmann, 19.07.2007 |
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