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Hauptserie | (20 Seiten) | Zweitserie (1. Teil, 6 Seiten) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
AVENGERS #13 (02/1965) | CAPTAIN MARVEL #5 (09/1968) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Titel: | Titel: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefangen... im Schloß Graf Nefarias! | Das Los des Metazoiden | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Originaltitel: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trapped in... the castle of Count Nefaria! | The mark of the Metazoid | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geschichte: | Stan Lee | Arnold Drake | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zeichnungen: | Don Heck | Don Heck | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tusche: | Dick Ayers | John Tartaglione | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Übersetzung: |
Hartmut Huff |
Hartmut Huff | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lettering: | Clemens Raschke | Clemens Raschke | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
INHALT | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
In New York vereiteln die Rächer einen Raubüberfall der MAGGIA,
worüber ihr Anführer GRAF NEFARIA (Count
Luchino Nefaria) ganz und gar
nicht amüsiert ist. Sein Vergeltungsplan: Er will die Amis gegen
die Rächer aufhetzen und läßt dazu sein europäisches Schloß komplett nach
Amerika verfrachten, wo es als neue Operationsbasis wieder
aufgebaut wird. Mit einer Wohltätigkeitsveranstaltung lockt Nefaria die Rächer in sein Schloß, und versetzt sie dort vorübergehend in einen Trancezustand. Dann schafft er lebensechte Doppelgänger von ihnen, die unter seiner Kontrolle stehend die US-Regierung zur Übergabe der Regierungsgewalt an die Rächer auffordern. Das Weiße Haus lehnt ab und mobilisiert Kampftruppen, die die nun erwachten, echten Rächer prompt angreifen - völlig verwirrt ziehen sich unsere ahnungslosen Helden erst einmal zurück... Ahnend, daß Nefaria hinter allem steckt, kehren die Rächer zum Schloß zurück und können dort schließlich mit tatkräftiger Hilfe von Rick Jones und der Teenbrigade den Grafen besiegen. Doch die Wespe hat im Kampf eine Kugel abbekommen und rührt sich nicht mehr... |
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FAZIT | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ein paar simple Straßenschurken
und dazu mit COUNT NEFARIA
INFO
(Luchino Nefaria, erster Auftritt in Avengers #13)
COMIC
ein
hochnäsiger, europäischer Graf, der die Rächer in eine Falle lockt -
und fertig ist eine etwas wirr ablaufende Avengers-Story... Das einzig Interessante an den Straßenschurken ist dabei, daß die MAGGIA INFO natürlich nichts anderes als Marvels Equivalent zur Mafia darstellt, was sich schon anhand der phonet-ischen Ähnlichkeit der beiden Begriffe ableiten läßt. Viel eindrucksvoller ist ihr Anführer Nefaria dann auch nicht, seine Macht beruht (noch) allein auf seinen enormen Geldmitteln und den technischen Tricks, mit denen er die Rächer ausschaltet und schließlich US-Regierung und -Armee als Gegner auf sie hetzt. Letztlich ist der Graf also nur ein gewöhnlicher (wenn auch gewiefter) Verbrecher und wäre somit eigentlich eher ein passender Gegner für Spider-Man oder Daredevil gewesen, aber nicht für Marvels mächtigstes Heldenteam. Allerdings sollte sich dies in den folgenden Jahren grund-legend ändern: Dann mit Superkräften ausgestattet, mausert sich Nefaria später zu einem Super-schurken-Schwergewicht, das den Avengers große Schwierigkeiten bereiten wird - wenn die Williams-Leser davon leider auch nichts mehr mitbekommen sollten. Empfehlenswert ist hier vor allem Jim Shooters brillanter Dreiteiler von 1977 (Avengers #164-166), auf den der bestens in der Marvel-Historie bewanderte Kurt Busiek in seinem eigenen Dreiteiler von 2000 (Avengers (Vol. 3) #32-34) Reminiszenz nahm. Einen wirklichen Höhepunkt hat Stan Lees Story dann aber doch zu bieten, ein fürwahr durch und durch dramatisches Ereignis: Die Wasp wurde im Kampf (an dem sie freilich kaum beteiligt war) durch einen verirrten Schuß verletzt und ist - scheinbar - tot... |
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REDAKTIONELLES | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Diesmal wurde Remo gar
philosophisch: Anscheinend hatten
sich einige Leser daran gestört, daß mit Thor eine "Gottheit" bei
Marvel auftritt, was mit ihrem eigenen Glauben schwer vereinbar war. Mordek ging auf derartige Bedenken ein und erklärte das Auftreten des
Donnergottes mit der Marvel-Saga als solcher. Marvel
habe eben sein ganz eigenes Universum geschaffen, mit einem Mix aus
Science Fiction, Abenteuer und "sonstigen Verrücktheiten" und mit Thor
(und den übrigen Asen) eben auch einen Schuß Mythologie eingebracht.
Insofern seien die Abenteuer auch nur phantastische Geschichten, die
nicht religiös mißinterpretiert werden sollten. Aus Sicht des Williams-Fans interessanter ist da schon eine verlags-interne, ganzseitige Anzeige: Man bot "im eigenen Klaus Recht GMBH - Comic Shop" Restposten aus dem Bildschriftenverlag an. Nun war natürlich Williams/Klaus Recht der Nachfolger von BSV, insofern nichts Auffälliges, doch finden sich einige Ungereimtheiten an diesem - angeblichen - Angebot. Feilgeboten wurden unter anderem TOP Comics (die DC-Schiene von BSV) wie SCHWARZER FALKE (Blackhawk), WASSERMANN (Aquaman), BLITZMANN (Flash) und GRÜNE LATERNE (Green Lantern), dazu Serien wie TUROK, DOKTOR SOLAR, MAGNUS, SAMSON und mit TARZAN die einzige Nicht-Marvel-Comic-Serie, die Williams von BSV übernommen hatte. Wie man also sieht, alles nur kein kein Marvel-Titel, weit und breit keine HIT Comics... Auffallend auch, daß die Serien jeweils lückenlos ab Nummer 1 verfügbar gewesen sein sollen. Dazu die aufgerufenen, happigen Preise: für Tarzan #1-30 forderte man (damals) stolze DM 25 pro Heft - sicher nichts, was sich der "normale", im Teenager-Alter befindliche Marvel-Fan hätte leisten können. Und endgültig fragwürdig wird das Angebot, wenn man weiß, daß unter anderem Hefte aufge-listet sind, die gar nicht existieren: Turok #1-29 (erschienen sind nur #1-17), Doktor Solar #1-30 (erschienen sind nur #1-24), Magnus #1-40 (erschienen sind nur #1-25). War das Ganze dann überhaupt ein ernst gemeintes Angebot? Wohl eher nicht. Fragt sich also, was die Redaktion damit überhaupt bezwecken wollte, eine Nachfrage-Ermittlung nach diesen Serien zwecks potentieller Veröffentlichung wohl kaum. Und siehe da, sechs Monate später findet sich in einer Leserbrief-Antwort der 31. Produktion dann auch ein Hinweis darauf, daß der Comic Shop vermutlich nie etwas verkauft hat: "Wir konnten beispielsweise in unserem Comic Shop testen (denn er war als Test gedacht!), wie verschiedene Serien im Kurs stehen". Was zumindest erklären würde, warum keine Marvel-Serien angeboten wurde, denn deren Ver-kaufszahlen konnte man ja Monat für Monat auswerten. Ansonsten enthält das Heft die 5. Leserbriefseite (12. Produktion). |
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22.09.02 (Überarbeitung
24.01.12)
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REZENSION © 2002 GERNOT ZIPPERLING |