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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #86
WILLIAMS VERLAG
MAI 1978 (53. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,50DM  
 
INHALT
FAZIT

REDAKTIONELLES

 

RÄCHER #85

SUB-MARINER #35

 
Hauptserie (19 Seiten) Zweitserie   (1/1, 11 Seiten)
AVENGERS #87 (04/1971) TALES OF SUSPENSE #77 (05/1966)
Titel: Titel:
BLICK HEIMWÄRTS, RÄCHER! "ULTIMO LEBT!"
Originaltitel: Originaltitel:
LOOK HOMEWARD, AVENGER! "ULTIMO LIVES"
Geschichte: Roy Thomas Stan Lee
Zeichnungen: Frank Giacoia Adam Austin (Gene Colan)
Tusche: Sal Buscema Gary Michaels (Jack Abel)
Übersetzung: ? ?
Lettering: ? ?

DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
BLACK PANTHER GOLIATH (Clint Barton) IRON MAN
QUICKSILVER SCARLET WITCH THOR VISION
SONSTIGE HELDEN
KEINE
BÖSEWICHTE
Advanced Ideas Mechanics (nur Rückblende) B'TUMBA (nur Rückblende)
NEBENCHARAKTERE
T'CHAKA (nur Rückblende)EDWIN JARVIS
CAMEO-AUFTRITT
KEINE
 
INHALT
In trauter Runde sitzen die Rächer im Wohnzimmer des Hauptquartiers und müssen für einmal nicht die Welt retten. Und so erzählt T'Challa den versammelten Helden, wie er zum Schwarzen Panther wurde ...

Wie er nach dem Tod seines Vaters T'Chaka zusammen mit seinem Jugendfreund B'Tumba in westlichen Schulen ausgebildet wurde und nach seiner Rückkehr dank der "Verbotenen Kräuter" seine Pantherkräfte erlangte.

Wie er von seinem Freund B'Tumba an AIM verraten wurde, die alte Freundschaft sich aber stärker als alles Machtstreben erwies.

Wie der Freund B'Tumba seinen Irrtum erkennt und doch den höchstmöglichen Preis dafür zahlen muß...

FAZIT
Ein 'Oneshot' über die 'Origin' des Panthers, der mit tragenden Worten in episch anmutender Form(1) eine Saga über Leben und Tod erzählt, über Neid/Mißgunst und Machtstreben, über Verrat und tiefe Freundschaft und natürlich über die kultisch-religiöse Bedeutung von Vibranium für das Volk der Wakanda.

Viel, viel (und noch mehr) Black Panther und Wakanda und wenig (zu wenig...) Avengers in der Geschichte also, dennoch eine der besseren Geschichten dieser Art, besser gelungen als das im direkten Vergleich oberflächlicher wirkende Avengers #62: Hat man als Leser doch das Gefühl, wirklich mehr über den Menschen T'Challa und seine inneren Zweifel zu erfahren, ob seiner wechselseitigen Zugehörigkeit zur westlichen Welt einerseits und der Verwurzelung zu seiner afrikanischen Heimat andererseits. Der Black Panther (wie auch Vision) diente Roy Thomas als ideales Vehikel, die Menschlichkeit(2) der Marvel-Helden auf verschiedenen Ebenen zu zeigen.

Die Konzentration auf die "Wakanda-Charaktere" und der weitgehende Verzicht auf einen "echten" Superschurken (das uniforme, buchstäblich gesichtslos bleibende Konglomerat AIM entspricht als Aufträge ausführende Organisation nicht so recht meiner Vorstellung eines "Superschurken") hilft der Story sogar, verleiht ihr mehr empathischen Tiefgang und macht aus einem emotionalen Superhelden-Abenteuer eine Geschichte mit einem gewissen Anspruch.

. . .

Die nach Avengers #73 zweite Zeichenarbeit von Frank Giacoia, qualitativ irgendwo zwischen Sal Buscema und John Buscema einzuordnen, besser als "Bruder" Sal, da Giacoias Gestaltungen anatomisch näher am Maßstab Big Johns (von dem die coole Cover-Zeichnung stammt) liegen. Positiv auch, daß es einige vom 08/15-Einerlei abweichende Panel-Ideen gibt COMIC, etwas worauf John Buscema bekanntlich (leider) komplett verzichtete.
In Summe also eine (von insgesamt zwei) durchaus gute Arbeit von Frank Giacoia, der primär als Tuscher arbeitete.

. . .

Williams verzichtete auf eine Übersetzung des Namens 'AIM' INFO (erster Auftritt in Strange Tales #146, 07/1966), machte statt dessen nur eine kurze Erläuterung in einem Textkasten. Eine gute Entscheidung der "gereiften" Redaktion, denn im Zweifel wäre jede Übersetzung ohnehin kritikwürdig ausgefallen und hätte davon abgesehen nur in einer weiteren Abkürzung geendet.
'AIM' ist nach heutigen Maßstäben bewertet selbst für Superhelden-gewohnte Zeitgenossen (wie mich zum Beispiel) ohnehin "schwierig", mit den damaligen Kostümen (Stichwort: "Imkerhelme" in Quietschgelb...) muß man schon groß geworden sein, um sie nicht (allzu) albern zu finden...


___
(1) In epischer Form und Breite: 16 der 19 Seiten widmen sich dem Schwarzen Panther...

(2) Zumindest in den klassischen Marveljahren ist es schwierig, trotz besseres Wissens im Androiden Vision nicht den Menschen zu sehen, besteht der wesentliche Teil seiner schwierigen Wesenfindung doch darin, nach Akzeptanz durch die Menschen zu streben.
 
REDAKTIONELLES
Erneut keine Redaktionsbeiträge in den beiden Rächerheften der 53. Produktion, dafür aber ein Hinweis von mir zur Papierqualität der Hefte in dieser Phase:
Die Qualität, sie schwankte (weiterhin) -- und zwar innerhalb der Hefte. Meine Ausgabe jedenfalls hat auf den Innenseiten (die Papierqualität sinkt bis zur Heftmitte mit jeder Seite immer deutlicher) ein deutlich holzhaltigeres Papier; ein Mix irgendwo aus dem Papier "früherer" Tage und dem "neuen" Hochglanzpapier.
Und so ein halb und halb gefällt niemanden, nicht den Fans des alten Papiers (meine Fraktion) und schon gar nicht den Fans des (neuen) Hochglanzpapiers...
 
WEITERE REDAKTIONSBEITRÄGE DER 53. PRODUKTION
[Spinne nicht berücksichtigt]
 
Auch in der 53. Produktion gab es einen Marvel-Mini-Markt (FV #110).
 
08.03.2020
 

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REZENSION  © 2020 GERNOT ZIPPERLING

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