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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #20
WILLIAMS VERLAG
AUGUST 1975 (20. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,40DM  
 
 
 
INHALT
FAZIT
REDAKTIONELLES

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RÄCHER #19

RÄCHER #21

 
Hauptserie (20 Seiten) Zweitserie   (2/3, 6 Seiten)
AVENGERS #21 (10/1965) CAPTAIN MARVEL #7 (11/1968)
Titel:
Titel: ZUR REZENSION
BITTER IST DIE NIEDERLAGE! "STIRB, STADT!"
Originaltitel: Originaltitel:
"THE BITTER TASTE OF DEFEAT!" "DIE, TOWN, DIE!"
Geschichte: Stan Lee Arnold Drake
Zeichnungen: Don Heck Don Heck
Tusche: Wally Wood John Tartaglione
Übersetzung:

Hartmut Huff

Hartmut Huff
Lettering: ?
 
DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
CAPTAIN AMERICA HAWKEYE SCARLET WITCH QUICKSILVER
SONSTIGE HELDEN
KEINE
BÖSEWICHTE
ENCHANTRESS POWER MAN
NEBENCHARAKTERE
KEINE
CAMEO-AUFTRITT
KEINE
 
INHALT
Erneut kommt es zur Machtprobe zwischen Fakenauge und Captain America - Quecksilber stoppt die beiden, bevor der Streit völlig eskaliert...

In Südamerika befindet sich ein letzter Überlebender in Zemos alter Basis, der perfekte Kandidat für die Pläne der Zauberin. Mit Hilfe von Zemos Apparaturen verwandelt sie ihn in KRAFTMANN (Power Man)!

Doch statt mit roher Gewalt vorzugehen, hetzt die Zauberin die Öffentlichkeit gegen die Rächer auf: Zunächst kämpfen die Helden gegen das Trugbild eines Monsters, zerstören dabei gar einen Straßenzug - doch niemand außer ihnen sieht das Monster. Später retten sie Menschen in einem U-Bahn-Zug vor einer Katastrophe, doch die Polizei gibt die Schuld den Rächern. Schließlich wird Cap in einen Kampf gegen Kraftmann gelockt und geht dabei nicht nur K.O., sondern Kraftmann scheint einen Anschlag auf zwei Wachleute verhindert zu haben...

Immerhin kennen die ratlosen Helden nun ihren Gegner, zudem die Zauberin gezielt ihre Adresse in der Presse lanciert: Prompt machen sich Falkenauge und Quecksilber getrennt auf, Cap zu rächen und dem Spuk ein Ende zu bereiten - doch beide unterliegen gegen Kraftmann; und die Scharlachhexe wird gar wegen illegalem Eindringens in Privatbesitz verhaftet...
All diese Ereignisse bringen das Faß schließlich zum Überlaufen: der Stadtrat New Yorks erklärt die Rächer zur öffentlichen Gefahr, verlangt, daß sich das Team auflöst!
 
FAZIT
Die Geschichte zeichnet sich durch vergleichsweise wenig (aber gut verteilte) Action aus, legt den Schwerpunkt vielmehr auf eine recht verzwickte Storyführung. Der Titel "Bitter ist die Niederlage!"  nimmt es dabei schon vorweg, denn tatsächlich geraten die Avengers in eine scheinbar ausweglose Situation - und das nach innen wie nach außen gleichermaßen.

Dabei beginnt alles mit dem schon gewohnt-munteren Rächerzwist - jeder streitet bald mit jedem, wobei Clint (Barton) alias Hawkeye ohne Zweifel den größten "Störenfried" gibt und Wanda (Maximoff) verständlicherweise zu ihrem Bruder Pietro (Maximoff) hält. Hawkeyes Verhalten ist kaum noch tolerabel, ein offen ausgetragener Kampf gegen Captain America, um den Führungsanspruch auszufechten, scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Und als hätten sie nicht schon genug mit sich selbst zu tun, stürzt Stan Lee unsere Helden in ein raffiniert angelegtes Komplott, hetzt sie von einer Niederlage in die nächste - immer getreu dem Motto:
Und kannst Du sie denn mit Gewalt nicht (be)zwingen, so versuche es mit List und Tücke...
An der Seite der die Fäden ziehenden Enchantress COMIC präsentierte sich dabei mit POWER MAN INFO (Erik Stephan Josten, erster Auftritt in Avengers #21) ein brandneuer Schurke - der ganz nach dem Muster eines alten, nämlich Wonder Man, geschaffen wurde. Daß dieses Ideen-Recycling nicht allzu einfallsreich ist, war offensichtlich auch dem Autor bewußt: So bewies "The Man" seinen Humor mit Eric Jostens unerfüllt bleibendem Wunsch, nicht so einen "kindischen" Decknamen wie Wonder Man verpaßt zu bekommen(1).
Power Man hat dabei im Laufe der Zeit nicht nur mehrfach seine Identität gewechselt (hier sind vor allen seine Aliase Goliath und Atlas zu nennen) sondern wandelte sich auch - mehr oder weniger - vom Schurken zum Helden, als Mitglied des dann reformierten Helden-Teams Thunderbolts.

In Summe schuf Stan Lee einen wirklich interessanten Plot, in deren Verlauf die Avengers - ohnehin schon heillos zerstritten - scheinbar hoffnungslos in die Ecke gedrängt werden, die drohende Auflösung ihres Teams "zweitklassiger" Helden vor Augen. Das war etwas Neues und ideal geeignet die Leser zu animieren, auch das nächste Heft zu kaufen - wie denn das mit den neuen Avengers nun weitergehen würde....
. . .

Und wieder eine Story ohne Rick Jones/Teen Brigade? Jein, so ganz traute sich Stan Lee offensichtlich dann noch nicht auf die jugendlichen "Sidekicks" zu verzichten und erwähnte daher in einem Panel zumindest die Teen Brigade.

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(1) Auf der Leserbriefseite von Avengers #21 griff Stan Lee das Thema nochmals auf:
"We can´t bring Wonder Man back..."
 
REDAKTIONELLES
Während auf der Marvel-Komet-Seite weiter im Monatstakt ein neuer Leser des Monats präsentiert wurde, findet sich auf der 13. Leserbriefseite (20. Produktion) ein kritischer Brief von Rüdiger Stöbe: er vermißte in Spinne #30 (15. Produktion) die Leserbriefseite.
Worauf die Redaktion erwiderte, daß dies mit Absicht geschehen sei - bewußt habe man im 2. (Spinne-)Heft der 15. Produktion auf die Leserbriefseite verzichtet, da sie ja bereits in Spinne #29 abgedruckt worden war. Ohne Zweifel eine vernünftige Entscheidung und daß man statt dessen eine Seite mit (Eigen-)Werbung druckte, ändert daran nichts. Noch befanden sich die Marvel Comics des (nun wieder) Williams-Verlags in ihrer Blütezeit und die Redaktion machte sich über derartige "Kleinigkeiten" Gedanken - erst zum Ende der Williams-Ära sollte sich das ändern und "doppelte" Redaktionsseiten zum Standard werden, aber wer wollte das der desillusionierten Redaktion übel nehmen..


 
WEITERE REDAKTIONSBEITRÄGE DER 20. PRODUKTION
[Spinne nicht berücksichtigt]
 
Für die MMT-Seite fand sich auch diesmal kein Platz mehr bei den Rächern: nach der Ankündigung auf der Leserbriefseite der letzten Produktion nun sozusagen die illustrierte Verlautbarung der bald folgenden Programmerweiterung.
 
01.02.03 (Überarbeitungen 02.10.05 und 06.04.12)
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REZENSION  © 2003 GERNOT ZIPPERLING