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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #21
WILLIAMS VERLAG
SEPTEMBER 1975 (21. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,40DM  
 
 
 
INHALT
FAZIT
REDAKTIONELLES

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RÄCHER #20

RÄCHER #22

 
Hauptserie (20 Seiten) Zweitserie   (3/3, 7 Seiten)
AVENGERS #22 (11/1965) CAPTAIN MARVEL #7 (11/1968)
Titel:
Titel: ZUR REZENSION
DER WEG ZURÜCK! "STIRB, STADT!"
Originaltitel: Originaltitel:
"THE ROAD BACK" "DIE, TOWN, DIE!"
Geschichte: Stan Lee Arnold Drake
Zeichnungen: Don Heck Don Heck
Tusche: Wally Wood John Tartaglione
Übersetzung:

Hartmut Huff

Hartmut Huff
Lettering: ?
DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
CAPTAIN AMERICA HAWKEYE SCARLET WITCH QUICKSILVER
SONSTIGE HELDEN
KEINE
BÖSEWICHTE
ENCHANTRESS POWER MAN RINGMASTER BRUTO THE STRONGMAN CANNONBALL CLOWN PRINCESS PYTHON
NEBENCHARAKTERE
KEINE
CAMEO-AUFTRITT
KEINE
 
INHALT
Captain America will sich mit dem Ende nicht abfinden, doch die übrigen Helden beugen sich dem Druck der Öffentlichkeit: die Rächer lösen sich auf!

Falkenauge, Quecksilber und Scharlachhexe gehen auf Jobsuche, doch überall erfahren sie Ablehnung. Nur der ZIRKUSDIREKTOR (Ringmaster) akzeptiert die drei, die freilich nichts von seinen bösen Absichten ahnen. Doch schon am nächsten Tag offenbart sich der Schurke - und nach kurzem Kampf verlassen die Helden die Verbrechertruppe.

Währenddessen gibt sich Captain America noch nicht geschlagen. Als Medienvertreter verkleidet sucht er Zauberin und Kraftmann auf und nimmt ihr Geständnis auf Band auf, daß sie hinter allem stecken. Es kommt zum Kampf zwischen Captain America und Kraftmann, den der Schurke für sich entscheiden kann. Doch dann eilen die übrigen Rächer zu Hilfe (Cap betätigte unbeabsichtigt seinen Rächer-Notruf) und gegen das Team hat Kraftmann keine Chance - nur die Zauberin kann einmal mehr entschwinden.

Doch da Kraftmann keine Verbrechen begangen hat, läßt ihn der Richter unbehelligt ziehen. Die Rächer rehabilitiert - doch nun verläßt Captain America das Team....
 
FAZIT
In der Fortsetzung des Kampfes gegen Enchantress und Power Man zeigt Stan Lee das Team in voller Auf-lösung begriffen und wie es schließlich "den Weg zurück" findet. Der innere Konflikt des Teams ist dabei einmal mehr der eigentliche Höhepunkt einer ansonsten sicherlich schwächeren Avengers-Story der frühen Jahre.

Alles beginnt mit einer der typischen Streitereien zwischen den "neuen" Avengers, da Captain America das Team nicht so einfach aufgeben will, wohingegen die Neuzugänge keinen Sinn mehr darin sehen, ohne die Zustimmung der Öffentlichkeit weiterzumachen. COMIC
Cap kloppt sich noch ein wenig mit Quicksilver (Hawkeye betätigt sich dabei - wer hätte das gedacht - als Friedensstifter) und das Team geht getrennte Wege. Nur der unbeugsame Captain America bleibt zurück, voller Selbstvorwürfe, daß er das Team nicht hatte zusammenhalten können.

Nach dieser Einleitung geht die Story in zwei Handlungsebenen weiter. Hawkeye, Quicksilver und Scarlet Witch begeben sich auf Jobsuche, was sich bald als hoffnungslose Tortur herausstellt. Bis schließlich der RINGMASTER INFO (Maynard Tiboldt, erster Auftritt in Incredible Hulk #3 / Williams-Hulk #3) davon Wind bekommt und wenig erfolgreich versucht, die drei Helden in seinen Verbrecherzirkus zu integrieren. Und wo der Ringmaster auftaucht ist (meist) natürlich auch sein CIRCUS OF CRIME nicht weit, hier in der "Originalausführung" mit:
BRUTO THE STRONGMAN
CANNONBALL
CLOWN
FLYING GAMBONNO BROTHERS
PRINCESS PYTHON
 
Die Idee hinter dem Circus of Crime ist einmal mehr im Zeitkontext zu sehen, und hat das jugendliche Zielpublikum der 60iger Jahre sicherlich mehr beeindruckt, als dies heute der Fall wäre. Glücklicherweise lies Stan Lee die Avengers in der folgenden Geschichte wieder gegen einen eindrucksvolleren Gegner antreten...

In der zweiten Handlungsebene sehen wir Captain America zunächst alleine gegen die eigentlichen Gegner Enchantress und Power Man antreten. Unbeirrbar wie man ihn kennt, gibt Cap nicht auf, will die Bösen entlarven und Ehre und Ansehen der Avengers wieder herstellen. Als die Enchantress Verdacht schöpft, ist es zu spät - die Wahrheit ist auf Band gesichert.
Die folgende Auseinandersetzung Captain Americas gegen Power Man ist recht eindrucksvoll und klar die am besten gelungene Action-Sequenz der Story. Jedenfalls bereitet sein Kampf (an dessen Ende wir die Avengers wieder vereint sehen) deutlich mehr Lesespaß, auch wenn der Held dabei am Ende unterliegt - im Kampf Mann gegen Mann ist der Schurke mit den Kräften Wonder Mans einfach eine Nummer zu groß für ihn.

Nichts Neues hingegen: Als die Niederlage unvermeidlich wird, macht sich die Enchantress in gewohnter Weise dünne, läßt ihren Verbündeten einfach zurück. Interessanterweise sah der desillusionierte Power Man in ihrer Partnerschaft weit mehr, aber das ist schließlich auch Amoras eigentliche "Waffe"...

Insgesamt also eine mäßige Fortsetzung, klar schwächer als der erste Teil der Story. Eigentlich wird nur Altbekanntes aufgewärmt, die bekannten Elemente neu miteinander kombiniert. Freilich wäre Lee nicht Lee, wenn er zum Schluß nicht noch einen Schockeffekt eingebaut hätte. Und Captain Americas Ankündigung, daß jetzt er die Nase voll hätte, kommt dabei für den Leser durchaus überraschend.
. . .

Zwei weitere Punkte fallen im unterhaltsamen Sinn positiv auf. Zum einen Caps witzige Verkleidung (ein dicklicher, älterer Zigarre paffender Was-auch-immer-Vertreter und die Erkenntnis, daß die Scarlet Witch anscheinend noch über weitere "Kräfte" verfügt, sie kann nämlich auch Singen...
 
REDAKTIONELLES
Gerade einmal die 14. Leserbriefseite (21. Produktion) hat Rächer #21 zu bieten und darauf findet sich lediglich eine interessante Information. In ihrer Antwort auf den Leserbrief dreier Fans aus Husum listet die Redaktion das US-Ersterscheinungsdatum aller deutschen Erst- und Zweitserien auf.

Auf der letzten Umschlagseite werden die drei neuen Serien prominent angekündigt - im Heft selbst fehlt jede Erwähnung. Überhaupt das Heft: Mit der 21. Produktion wurden alle Marvel-Serien auf ein neues Format umgestellt. Auf den ersten Blick fällt dabei auf, daß die Hefte im Format ordentlich zugelegten: stattliche 18cm in der Breite (die schwankte sonst zwischen 16,5 und 17,5cm), und die Länge entspricht ab diesem Produktionsmonat den heute üblichen 26cm (zuvor zwischen 24 und 25cm). 
Die wichtigere Verbesserung offenbart sich im Innern der Hefte: Die Farbgebung wurde ebenfalls einheitlich angepaßt, was die Gesamt-Qualität der Hefte deutlich aufwertet. Auf dem rauhen Papier kommen diese Farben hervorragend zur Geltung.

WEITERE REDAKTIONSBEITRÄGE DER 21. PRODUKTION
[Spinne nicht berücksichtigt]
 
In Hulk/Frankenstein #21 und FV #42 findet sich noch die Marvel-Komet-Seite der 21. Produktion.
 
02.03.03 (Überarbeitungen 02.10.05 und 06.04.12)
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REZENSION  © 2003 GERNOT ZIPPERLING