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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #80
WILLIAMS VERLAG
FEBRUAR 1978 (50. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,50DM  
 
INHALT
FAZIT

REDAKTIONELLES

 

RÄCHER #79

RÄCHER #81

 
Hauptserie (19 Seiten) Zweitserie   (1/1, 11 Seiten)
AVENGERS #81 (10/1970) TALES OF SUSPENSE #71 (11/1965)
Titel: Titel:
WENN EINE LEGENDE STIRBT!  "DER PREIS DES SIEGES!"
Originaltitel: Originaltitel:
WHEN DIES A LEGEND! "WHAT PRICE VICTORY?"
Geschichte: Roy Thomas Stan Lee
Zeichnungen: John Buscema Don Heck
Tusche: Tom Palmer Wally Wood
Übersetzung: ? ?
Lettering: ? ?

DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
BLACK PANTHERCAPTAIN AMERICAGOLIATH (Clint Barton)IRON MAN
QUICKSILVERSCARLET WITCHTHORVISION
SONSTIGE HELDEN
RED WOLF (& LOBO)
BÖSEWICHTE
CORNELIUS VAN LUNTJASON BIRCH
NEBENCHARAKTERE
KEINE
CAMEO-AUFTRITT
KEINE
 
INHALT
Um allen Bedrohungen gleichermaßen gerecht zu werden, teilen sich die Rächer in Gruppen auf:
Gruppe 1 mit Goliath (Clint Barton), Vision und Scharlachhexe hilft dem Roten Wolf bei seinem Kampf um Gerechtigkeit gegen Cornelius van Lunt!

Die drei hatten allerdings nicht damit gerechnet, daß der Schurke über ein ungeahntes Waffenarsenal verfügt: Ein von Robotern gesteuertes High-Tech-Flugefährt holt den Rächer-Jet vom Himmel und Vision und die Scharlachhexe werden gefangen genommen...
Und schlimmer: Van Lunt droht Wanda zu töten und zwingt Vision gegen Goliath zu kämpfen. Alles scheint für den Schurken zu laufen...

Die Wende bringen schließlich die Krieger vom Stamm des Roten Wolfs: Ein gemeinsamer Angriff auf van Lunts Staudamm zwingt den Schurken aus seiner Deckung und als der Damm bricht, gehört der Sieg dem Roten Wolf und den seinen.
Und van Lunt kommt in den Fluten ums Leben...?

FAZIT
Habe ich die vorhergehende Story noch (in Anbetracht der Antagonisten fast etwas unerwartet) gelobt, bin ich von der Fortsetzung doch ziemlich enttäuscht, die dem im ersten Teil eingeschlagenen Weg treu bleibt, indem sie sich im wesentlichen auf den Handlungsfaden um Red Wolf beschränkt.

Gleich zu Beginn COMIC betonte Roy Thomas nochmals die scheinbar so arg dramatische Situation der Avengers: Sich in drei Gruppen aufteilen zu müssen - um so gleichzeitig den verschiedenen Schurken (Zodiac/van Lunt/Black Panthers ungenannt bleibende Gegner) auf den Pelz rücken zu können - wird als ein Szenario hochskaliert, daß gar das Ende der Avengers unmittelbar bevorstünde. Schon auf die Idee als solche würde heute kaum mehr einer kommen(1), aber auch im "kleineren" Kontext der Marvelwelt der 60/70iger Jahre wirkt diese Dramatisierung dann doch übertrieben aufgebauscht, einfach nicht wirklich glaubwürdig.
Mein Eindruck ist, Thomas hatte sich da schlichtweg etwas verzettelt. Die Grundidee der Handlungsauf- teilung brachte es mit sich, daß er in einer Geschichte mit gleich drei Ebenen jonglieren mußte oder besser gesagt, hätte müssen. Denn den Black Panther-Handlungsstrang quartierte er kurzerhand komplett in die Daredevil-Serie(2) aus und die Zodiac-Auflösung folgte erst im nächsten Avengers-Abenteuer...

Volle Konzentration also auf die schwer geerdete Story um Red Wolf und Cornelius van Lunt - ein Mix aus (ein bißchen) Avengers-SciFi und (viel) typisch amerikanischer Gangstergeschichte, verbunden mit der stillen Kritik an der ungerechten Benachteiligung der indigenen Bevölkerung der USA. Für sich genommen ein hehrer Ansatz, bei dem aber die Einbindung der Avengers für meinen Geschmack nicht sehr gelungen ist: Es wirkt auf mich ein wenig wie mit der Brechstange geschrieben...

Aber wie eigentlich immer findet der ausgemachte Rächerfan (wie ich...) auch in dieser Geschichte etwas, das sein uneingeschränktes Wohlwollen findet: Räuberpistole hin oder her legte Roy Thomas hier fast nebenbei den Grundstein für die zukünftige Romanze zwischen Vision und Wanda - für mich die beste und wichtigste Szene der Geschichte; eine Szene mit Auswirkungen zumindest bis weit in die 80iger Jahre hinein...

Offen bleibt auch noch die Frage, warum van Lunt jetzt eigentlich so scharf ist, auf das Land der Indianer? Eine Frage, die sich erst in der nächsten Story (also doch ein Dreiteiler) aufklären sollte:
 
 
 
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(1) Ok, es gibt heutzutage auch inflationär viele Avengers. Mit viel, VIEL, VIEL schlechteren Geschichten...
(2) Daredevil #69 (10/1970) - diese Geschichte erschien nicht mehr bei Williams (oder einem anderen deutschen Verlag). Und wenn man US- und deutsche Textausgabe vergleicht, klingt in Kirsten Iseles(?)/Hartmut Huffs(?) Worten schon ein bißchen Zweckoptimismus durch...
Auf jeden Fall paßt die Handlung inhaltlich wesentlich besser in ein Daredevil-Abenteuer:
In der von (Überraschung) Roy Thomas geschriebenen Geschichte, helfen der Panther und DD zwei (schwarzen) Brüdern im Kampf gegen eine Straßengang, "to do a 'socially relevant' story" (Zitat Roy Thomas, MMW Daredevil #7).
 
REDAKTIONELLES
Wie gehabt kein Platz für redaktionelle Inhalte in den beiden Rächerheften der 50. Produktion.
 
 
WEITERE REDAKTIONSBEITRÄGE DER 50. PRODUKTION
[Spinne nicht
berücksichtigt]
 
Ein wahre Perle findet sich in FV #104, ein Kleinod, das auch heute noch die Herzen aller junggebliebenen Williamsianer höherschlägen läßt: Der Aufriß des Baxter Buildings!
Das Heim von Reed Richards, Ben Grimm, Susan und Johnny Storm -- ein faszinierender Ort voller technischer Wunder und Möglichkeiten und der Ausgangsort für großartige Abenteuer in dieser und anderen Welten!!

 
22.04.19
 

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