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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #18
KLAUS RECHT GMBH
JUNI 1975 (18. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,40DM  
 
 
 
INHALT
FAZIT
REDAKTIONELLES

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RÄCHER #17

RÄCHER #19

 
Hauptserie (20 Seiten) Zweitserie   (3/3, 8 Seiten)
AVENGERS #19 (08/1965) CAPTAIN MARVEL #6 (10/1968)
Titel:
Titel: ZUR REZENSION
"HIER KOMMT...... DER SCHWERTTRÄGER!" AUF SOLAMS SPUR!
Originaltitel: Originaltitel:
"THE COMING OF... THE SWORDSMAN!" IN THE PATH OF SOLAM
Geschichte: Stan Lee Arnold Drake
Zeichnungen: Don Heck Don Heck
Tusche: Dick Ayers John Tartaglione
Übersetzung:

Hartmut Huff

Hartmut Huff
Lettering: ?
DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
CAPTAIN AMERICA HAWKEYE SCARLET WITCH QUICKSILVER
SONSTIGE HELDEN
KEINE
BÖSEWICHTE
SWORDSMAN
NEBENCHARAKTERE
HYDRA
CAMEO-AUFTRITT
KEINE
 
INHALT

SCHWERTTRÄGER (Swordsman) will Mitglied der Rächer werden; als Visitenkarte dringt er ohne Mühen ins HQ ein und besiegt fast die wachhabenden Scharlachhexe und Quecksilber - Wandas Hexenkraft stoppt ihn gerade noch.
Dank der Avengers-Datenbank erfährt Captain America im Nu, daß der Schurke ein "gefährlicher Abenteurer" aus Europa ist und weithin auf den Fahndungslisten steht. Zudem kennt ihn Falkenauge persönlich, da der Schwertträger sein Lehrmeister in einem Zirkus war - bis er die Kasse stahl und Falkenauge sich gegen ihn auflehnte.

Die Untergrundorganisation HYDRA entwendet derweil aus einem SHIELD-Büro Caps ungeöffneten Brief an Nick Fury. Für nutzlos erachtet wird der Brief achtlos fortgeworfen; ein Gangster findet ihn zufällig und händigt ihn dem Schwertträger aus. Der fingiert eine Antwort an Captain America und lockt ihn ein altes Lagerhaus: Mit Cap als Gefangenem will er die Rächer zwingen, ihn als Mitglied aufzunehmen.

Tatsächlich gelingt es dem Schwertträger Captain America nach einem heftigen, erbittert geführten Kampf zu besiegen - der Schurke schleppt Cap aufs Dach und droht ihn hinab zu stürzen. Seine Forderung an die herbeigeilten Rächer: Er will Anführer des Teams werden!
Captain America aber befiehlt seinen Kameraden ohne Rüchsicht auf ihn anzugreifen und springt plötzlich von allein hinab...

 
FAZIT
Ohne Zweifel war Stan Lee diesmal wieder ein grandioses Abenteuer gelungen, voller Action und mit einem spannenden Cliffhanger obendrein. Mit SWORDSMAN INFO (Jacques Duquesne, erster Auftritt in Avengers #19) steht den Avengers aber auch ein würdiger Schurke gegenüber: skrupellos und überaus gewandt im Kampf.
Überhaupt macht Swordsman eine wirklich gute Figur, sein Auftritt strotzt nur so vor (durchaus berechtigtem) Selbstbewußtsein und - gar nicht auf den Kopf gefallen - nutzt er fintenreich jede sich ihm bietende Gelegenheit.
Sein Ziel Mitglied der Avengers zu werden, sollte mit dieser Art der "Bewerbung" freilich nicht wirklich in Erfüllung gehen, wenn das nächste Abenteuer dazu auch noch eine Überraschung bringen wird. Das gelang ihm erst in dem leider von Williams nicht mehr veröffentlichten Avengers #114, dem Beginn von Steve Engleharts grandioser "Celestial Madonna"-Storyline.

Die Story macht einfach Spaß, zumal Hecks Zeichnungen wieder den nötigen Schwung und Elan für ein Action-Abenteuer aufweisen. Klarer Höhepunkt ist dabei der furiose Schlußkampf von Captain America und Swordsman COMIC, in dem sich zwei anscheinend ebenbürtige Gegner gegenüber stehen, die beide keine Niederlage akzeptieren wollen. Seine hochdramatische Kulmination findet das Geschehen dann in den letzten Panels: der (an den Händen) gefesselte Cap springt freiwillig in die Tiefe, in den vermeintlich sicheren Tod...
. . .

Eine andere Nebenhandlung wurde mit dieser Story zu Ende geführt: Nick Fury wird Captain Americas Brief also nie lesen und somit Cap auch nicht für SHIELD INFO tätig werden. Stan Lee hatte dies offensichtlich von langer Hand so geplant und machte einmal mehr geschickt Werbung, diesmal für das zeitgleich erschienene Strange Tales #135(1): eine weitere Superhelden-Serie mit Nick Furys Abenteuern, in der mit Shield und HYDRA INFO gleich zwei elementar-wichtige Institutionen des Marvel Universums ihren ersten Auftritt haben.

(1) Strange Tales #135 (08/1965) wurde von Panini 1999 auf Deutsch veröffentlicht. Das Heft gab es nur als Gratisbeigabe der "Wiedergeburt der Helden"-Packs - auf Ebay sollte man aber fündig werden können.

 
REDAKTIONELLES
Im Rächerheft präsentierte die Marvel-Komet-Seite den ersten Leser des Monats, herzlichen Glückwunsch auch nachträglich, Uwe Kehl! :-)

WEITERE REDAKTIONSBEITRÄGE DER 18. PRODUKTION
[Spinne nicht berücksichtigt]
 
 
Für die 11. Leserbriefseite (18. Produktion) reichte der Platz im Rächer-Heft hingegen nicht mehr aus.  Die Redaktion nahm darin Stellung zu einigen Dauer-Brennthemen:
Handlettering
Qualität der Übersetzungen
eigene Leserbriefseiten für die verschiedenen Serien
 
 
Zum Punkt Handlettering wird dabei völlig zurecht auf die amerikanischen Originale verwiesen, die, "wie bekannt, auch mit der Hand geschrieben [werden]!" 
Selbstkritisch bewertete die Redaktion hingegen die Übersetzungen der ersten Produktionen, wobei "im Moment sämtliche Marvels von einem hervorragenden Comic-Fachmann übersetzt werden, und wir mit dem Ergebnis wirklich sehr zufrieden sind". Sieht man sich einmal die Angaben auf den Eröffnungsseiten der Hefte an, so kann es sich bei dem "Comic-Fachmann" nur um Hartmut Huff gehandelt haben. Denn auch wenn die Angaben in den Heften nicht lückenlos sind dürfte "HH" zumindest bis zum Start der drei neuen Serien im Oktober 1975 die Übersetzungsarbeit praktisch im Alleingang gemacht haben.
Daß "für jede Serie eine eigene Leserbriefseite zu produzieren" nicht möglich war, daran sollte sich freilich dauerhaft nichts ändern, wenn es auch drei Ausnahmen für Planet der Affen geben sollte.
. . .

Nur in Hulk/Frankenstein #18 und FV #36 findet sich eine weitere MMT-Seite zum Thema Horror. Darin erläuterte die Redaktion, warum die Frankenstein-Storys seit der 12. Produktion auf zwei Hefte aufgeteilt werden mußten - klar, der ursprüngliche Vorlauf gegenüber den Amerikanern von etwa
einem Jahr war schnell aufgebraucht worden, "da die Originalausgabe in Amerika... nur alle zwei Monate erscheint".

Eigentlicher Anlaß der MMT-Seite waren aber kritische Lesermeinungen und Einwendungen der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften gegen die Horror-Storys im allgemeinen. Der anscheinend ernsthafte Versuch der Redaktion, aus diesem Grund "ein Horror-Forum ins Leben zu rufen", schlug allerdings fehl, es sollte bei dieser einen Themen-Seite bleiben. Autor des Artikels dürfte Übersetzer Hartmut Huff gewesen sein, der seinem Unmut über die Zensuren der Bundesprüfstelle schon zwei Monate zuvor in Dracula #16 freien Lauf gelassen hatte.
Erfolgreicher sollte da später ein vergleichbarer Versuch werden, der auf immerhin zwei Leserbriefseiten (40/41. Produktion) engagiert diskutierte "Fall - Der Rote Wächter".
. . .

Ebenfalls in Hulk #18 findet sich eine altbekannte Werbung für die Fantastischen Vier, diesmal in der ganzseitigen Farbvariante. Wieder einmal hatte man Recycling betrieben - zum Vergleich hier die S/W-Version aus der Übergangsphase BSV/Williams zu Williams, auf der links oben sehr schön das Warner Brothers-W zu sehen ist.
  
 
15.12.02 (Überarbeitungen 02.10.05 und 01.03.12)
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REZENSION  © 2002 GERNOT ZIPPERLING