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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #50
WILLIAMS VERLAG
DEZEMBER 1976 (36. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,40DM  
 
INHALT
FAZIT
REDAKTIONELLES
 

RÄCHER #49

RÄCHER #51

 
Hauptserie (20 Seiten) Zweitserie   (2/2, 6 Seiten)
AVENGERS #51 (04/1968) TALES OF SUSPENSE #53 (05/1964)
Titel: Titel:
IN DEN KLAUEN DES SAMMLERS! "DIE SCHWARZE WITWE SCHLÄGT WIEDER ZU!"
Originaltitel: Originaltitel:
"IN THE CLUTCHES OF... THE COLLECTOR!" "THE BLACK WIDOW STRIKES AGAIN!"
Geschichte: Roy Thomas Stan Lee & N. Korok
Zeichnungen: John Buscema Don Heck
Tusche: George Tuska Don Heck
Übersetzung: Hartmut Huff Jani Büsing
Lettering: ? ?
DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
GOLIATH HAWKEYE IRON MAN THOR WASP
SONSTIGE HELDEN
CAPTAIN AMERICA BLACK PANTHER
BÖSEWICHTE
COLLECTOR
NEBENCHARAKTERE
KEINE
CAMEO-AUFTRITT
HULK
 
INHALT
Henry Pym unverzagt: Ein Elektronen-Bombardement durch das Vibotron(1) soll seine Wachstumskräfte wiederherstellen, doch der erhoffte Erfolg bleibt scheinbar aus...

Derweil geht ein alter Bekannter(2) der Rächer auf Raubzug und ehe sie sich versehen, sind Falkenauge, Goliath und Wespe erneut in der Gewalt des Sammlers. Schlimmer noch, hat der Schurke auch Thor unter seine Kontrolle gezwungen und hetzt den Donnergott auf das nächste Sammlerstück: Auch der Eiserne soll der Sammlung einverleibt werden.

Glücklicherweise ist der Sammler im Fach Exo-Biologie weniger gut bewandert und daher weiß er nicht, daß "Sauro-Biester" in Wirklichkeit Insekten sind; so kann die Wundervolle Wespe sich und ihre Kameraden befreien und gemeinsam heizen die drei Rächer dem Schurken so dermaßen ein, daß er in bewährter Manier... die Flucht ergreift.
Der Abgang des Sammlers beendet auch seine Kontrolle über Thor und gerade noch kann der Ase seine Kameraden aus dem zerstörten Schiff des Schurken retten.

Zurück im HQ kann der Eiserne Henry Pyms Strahlenbehandlung stabilisieren - endlich wird Goliath seinem Namen wieder gerecht.
Und während Thor und der Eiserne das Team wieder verlassen, empfiehlt Captain America den Rächern über Funk(3) ein neues Mitglied: Der Schwarze Panther soll ihnen seine Aufwartung machen!

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(1) Ein (vermutlich unbeabsichtigter) Übertragungsfehler, da es im Original "Vibrotron" heißt.

(2) Siehe Rächer #27.

(3) Captain America kämpfte an der Seite des Panthers gerade gegen Franz Gruber (einer der Schergen Heinrich Zemos), in ToS #98/99 & Captain America #100.
 
FAZIT
Eine weiteres, supercooles Buscema-Cover(1), zudem mit Thor und Iron Man als Blickfänger, macht Appetit aufs Lesen und weckt eine Erwartungshaltung, der die Story selbst dann aber nicht ganz gerecht wird. Roy Thomas schrieb in dieser Phase auch die X-Men(2) und vielleicht geriet das vorliegende Avengers-Abenteuer deshalb nur zu einer Füllstory. Zwar unterhaltsam,  aber grandios geht anders - oder wie The Mighty Thor sagen würde: "VERILY, THIS ONE IS A FILLER ONE..."

Nicht nur gerät der Auftritt der beiden Gründungsmitglieder zu einem eher dünn inszenierten, gegen- seitigem Gekloppe, auch der Schurke ist nicht mehr als eine aufgewärmte Storyidee (vgl. Rächer #27), denn wenig überraschend geht der Sammler auch in dieser Geschichte in gewohnter Weise seinem einzigen Hobby nach: Sammeln, was er in die Finger kriegt.
Zunächst aber werden unsere drei verbliebenen Avengers-Recken kurz und unglaubwürdig (worauf der Autor durchaus selbstironisch hinweist) in des Schurken Raumschiff befördert, wo sie erstmal von einer für die 60iger Jahre Comicwelt nicht untypischen, grünen (und lebendigen) Glibbermasse in Empfang genommen werden. (Genauer eine "venusische Apportier-Anemone" - was es im unendlichen Welten-All nicht so alles geben tut...)
Der mittels plumpen Bauerntrick (ein Schluck Gehorsamkeitstrank genügt dafür) übertölpelte Thor wird zum Angriff auf Iron Man geschickt, um des Sammlers exklusive Preziosen-Sammlung um einen weiteren Avenger zu bereichern. Was - natürlich - schief geht...
Und ja, ein beinahe obligatorischer Roboter ist in diesem etwas konvolut zusammengemixtem Plot fast unweigerlich auch noch vertreten...

Diesem Reigen nähern sich für einmal auch die Zeichnungen, denn George Tuskas Inking stellt bestimmt nicht die feinste aller Arbeiten dar. Tatsächlich fällt die Qualität der Zeichnungen im Vergleich zum letzten Heft deutlich ab, was sicher nicht an John Buscemas Ideen und anatomisch korrekter Gestaltung liegt. COMIC

Grund genug, die Story auf 1W abzuwerten? Hmm, nein, irgendwie nicht, auch diese Roy Thomas-Geschichte weist ihre guten Momente auf.
Ja, die beiden "Gasträcher" mischen offensichtlich vor allem mit, um der Story etwas mehr Pep zu verleihen, aber das Cover ist (ich wiederhole mich gerne) einfach klasse und die vielleicht ein wenig sehr routiniert geratene Geschichte ist gewohnt gut erzählt und bietet mit der Aufdeckung von Thor als "Sklaven" des Sammlers ein durchaus gelungenes Überraschungsmoment.

Außerdem versäumte Roy Thomas es nicht, weiter an seinem langfristigen Plot zu basteln: Ein kleines Strahlen-Bombardement ("ZILLIONS OF ELECTRONS!") aus dem Vibrotron leitet die Gesundung Goliaths ein, was mit der Wiederbelebung des alten "Avengers-Optimismus" einhergeht, Änderung der Kostüm-Farbgebung inklusive.

Und ein weiteres wichtiges Ereignis steht unmittelbar bevor: Fans, heißt Willkommen der Avengers neuestes Mitglied:
 
 
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(1) Der US-Colorierer hatte Goliath auf dem Cover irrtümlich das alte Blau-Gelb spendiert, im Heft selbst hatte sein Kostüm aber die neue rot-blaue Farbgebung. Die neue Farbgebung sollte wohl die Restauration seiner Kräfte unterstreichen. Bei Williams übernahm man den Fehler 1:1 - inklusive des (übersetzten) "Erklärkastens" auf der "Splashpage".

(2) Und in der X-Men-Serie ereigneten sich unter Thomas' Ägide für die Avengers wichtige Ereignisse, die schließlich im Avengers/X-Men-Crossover (Avengers #53) münden werden.
 
REDAKTIONELLES
Redaktionell brachte das zweite Dezemberheft nichts Neues, es findet sich derselbe Artikel zum Thema Comiczeichner, sowie die Werbung für Horror.
 
30.04.05 (Überarbeitung 06.12.15)        
 

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REZENSION  © 2005 GERNOT ZIPPERLING