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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #59
WILLIAMS VERLAG
APRIL 1977 (40. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,50DM  
 
INHALT
FAZIT
REDAKTIONELLES
 

RÄCHER #58

RÄCHER #60

 
Hauptserie (20 Seiten) Zweitserie   (1/2, 8 Seiten)
AVENGERS #60 (01/1969) TALES OF SUSPENSE #58 (10/1964)
Titel: Titel:
"...BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDE!" DER EISERNE "IM KAMPF AUF LEBEN UND TOD GEGEN CAPTAIN AMERICA!"
Originaltitel: Originaltitel:
"...TILL DEATH DO US PART!" IN MORTAL COMBAT WITH CAPTAIN AMERICA!
Geschichte: Roy Thomas Stan Lee
Zeichnungen: John Buscema Don Heck
Tusche: Mickey Demeo (Mike Esposito) Dick Ayers
Übersetzung: Hartmut Huff Hartmut Huff
Lettering: ? ?
DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
BLACK KNIGHT BLACK PANTHER CAPTAIN AMERICA GOLIATH
HAWKEYE IRON MAN VISION WASP YELLOWJACKET
SONSTIGE HELDEN
KEINE
BÖSEWICHTE
CANNONBALL CLOWN GAMBONNOS
PRINCESS PYTHON RINGMASTER
NEBENCHARAKTERE
EDWIN JARVIS
CAMEO-AUFTRITT
ANGEL BEAST CRYSTAL DAREDEVIL DR. STRANGE HUMAN TORCH ICEMAN
INVISIBLE GIRL MARVEL GIRL MR. FANTASTIC NICK FURY SPIDER-MAN THING
 
INHALT
Ein Ereignis der ganz besonderen Art steht den Rächer bevor, die Hochzeit von Janet van Dyne mit dem neuen Superhelden Gelbjacke! Und auch wenn die mißtrauischen Rächer noch immer nicht recht wissen, was sie von alledem halten sollen, macht man gute Miene zum bösen(?) Spiel, scheint alles für ein wunderbares Fest bereitet zu sein...

Doch leider leider machen nicht nur zahlreiche Ehrengäste COMIC ihre Aufwartung, auch einige ungebetene "Herschaften" schmuggeln sich unversehener Dinge auf die Party: namentlich der Zirkusdirektor und sein Zirkus des Verbrechens! Und die "Partycrasher" halten sich nicht mit (allzu) langen Vorreden auf, messen alsbald ihre Kräfte mit den mächtigsten Helden der Erde...

Fast wahnsinnig vor Sorge um Janet steht Gelbjacke kurz vor einem totalen Nervenzusammenbruch, als sich in einem inneren wie äußeren Befreiungsakt seine wahre Identität als Goliath Bahn bricht: Mit vereinten Kräften sorgen die Rächer flux wieder für Ordnung im Hauptquartier!
 
FAZIT
Ja, bei dieser Story dürfte sogar Superhelden-Verächter John Buscema seinen Spaß an der Arbeit gehabt haben, das merkt man beim Lesen deutlich. "Bis daß der Tod uns scheide!" bietet neben einer großen Portion Seifenoper natürlich auch die obligatorische Dosis Action: Die Wasp wird als "Damsel in distress" von ihrem Helden gerettet, während man sich mit dem (schwerlich) ernstzunehmenden Ringmaster samt Konsorten abplagt - die Wahl der Schurkentruppe ist das i-Tüpfelchen auf der Gaudium-Torte.

Die Geschichte bleibt dabei durchgehend auf der humorvollen Seite (der dauergrinsende Jarvis spricht hier Bände) - offensichtlich wollte Roy Thomas bewußt eine eher leichte Story schreiben und wählte zur Betonung den entsprechend leichtgewichtigen Circus of Crime(1), was den humoristischen Grundton nur noch weiter unterstreicht. Zudem konnte er die Gelegenheit für ein Stelldichein aller Rächer(2) nutzen - wer wollte es ihm auch verwehren, schließlich stand ja eine Hochzeit an.

Inhaltlich ließ der Autor die Avengers (und den Leser) zunächst weiter rätseln(3), wer denn dieser Yellowjacket ist und wie der ganze Mummenschanz denn nun einen Sinn ergeben würde... Ausgerechnet Uns-Hawkeye stellt dabei die vehementeste (Protest-)Stimme der Vernunft unter den fast vollständig versammelten Rächern dar - und das nur allzu recht, wenn sich natürlich auch alsbald herausstellt, daß sich alles zum Guten wendet und Henry Pym noch immer unter den Lebenden weilt. Ein Grund mehr, gerade unseren Lieblings-Bogenschützen ganz besonders auf die Schippe zu nehmen.

In gewisser Weise steigerte Thomas diese selbstironische Darstellung noch mit einer Anspielung, die von Williams zwar übernommen wurde, deren Bedeutung allerdings den wenigsten Williams-Lesern klar gewesen sein dürft: Millie the Model(4) war eine weitere Marvel Serie, deren Zielgruppe aber wohl eher auf das weibliche Geschlecht ausgerichtet war.

Zum Schluß löst dann aber auch Roy Thomas (wenn auch bei weitem nicht so eindeutig, wie Joe Casey) Henry Pyms im Yellowjacket-Charakter kulminierende Identitätskrise auf, indem er andeutet, daß zumindest Janet den ganzen "Schwindel" geahnt hatte.
War ja eigentlich klar - wer wollte einer Frau auch schon was vormachen...
 
 
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(1) Gegen den Ringmaster mitsamt seinem Zirkus kämpften die Rächer zuletzt in Avengers #22.

(2) Minus Thor, auf dessen Cameo Thomas wohl absichtlich verzichtete (warum auch immer).

(3) "Can we level with you? We planted a few clues to the actual identity of Yellowjacket in last ish's tale... then found we'd kind'a crowded ourselves out of space this month, and didn't have room left over to list 'em! So here's your chance to play super-sleuth... by finding the couple of clues we tossed into Avengers #59! Naturally, all wondrous winners will receive a pulsatin' permanent-press no-prize... so hop to it, pilgrim!
(Textkasten Leserbriefseite Avengers #60)

(4) Millie the Model war eine offensichtlich erfolgreiche Serie, die sich fast 20 Jahre lang am US-Markt behaupten konnte (1945-1973).
 
REDAKTIONELLES
In Rächer #42 hatte die Redaktion zur Diskussion über den "Fall Der Rote Wächter" aufgerufen und damit erstaunlich erwachsene und kontroverse Reaktionen unter den älteren Lesern ausgelöst (einen Leserbrief von Gerhard Förster inklusive), was zumindest kurzzeitig die Leserbriefseite auf ein völlig neues Niveau hob (26. Leserbriefseite [40. Produktion]).
 
WEITERE REDAKTIONSBEITRÄGE DER 40. PRODUKTION
[Spinne nicht
berücksichtigt]
 
Für die Leser der Fantastischen Vier gab's auch etwas leichtere Kost: Ein Reed Richards-Miniposter!
 
03.10.16
 

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REZENSION  © 2016 GERNOT ZIPPERLING