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Seite
geändert am: |
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DIE
RUHMREICHEN RÄCHER #64 |
WILLIAMS
VERLAG |
JULI 1977 (43. PRODUKTION) |
32
Seiten |
Heftpreis 1,50DM |
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INHALT |
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FAZIT |
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REDAKTIONELLES |
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RÄCHER
#63
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RÄCHER #65 |
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Hauptserie |
(20
Seiten) |
Zweitserie
(2/2, 6 Seiten) |
AVENGERS
#65
(06/1969) |
TALES OF SUSPENSE
#60 (12/1964) |
Titel: |
Titel: |
MÄCHTIGER ALS DAS SCHWERT? |
"DES MORDES VERDÄCHTIGT!" |
Originaltitel: |
Originaltitel: |
MIGHTIER THAN THE SWORD? |
SUSPECTED OF MURDER! |
Geschichte: |
Roy
Thomas |
Stan
Lee |
Zeichnungen: |
Gene
Colan |
Don
Heck |
Tusche: |
Sam
Grainger |
Dick Ayers |
Übersetzung: |
Hartmut Huff
|
Hartmut Huff
|
Lettering: |
? |
? |
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DRAMATIS PERSONAE |
AVENGERS |
BLACK PANTHER
♦
GOLIATH (Clint Barton)
♦
VISION
♦
WASP
♦
YELLOWJACKET |
SONSTIGE HELDEN |
KEINE |
BÖSEWICHTE |
EGGHEAD
♦
SWORDSMAN
NEBENCHARAKTERE |
KEINE |
CAMEO-AUFTRITT |
EDWIN JARVIS |
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INHALT |
Der Schurke Eierkopf findet im
ehemaligen Rächer Schwertträger einen bereitwilligen Kompagnon, um
seinen Racheplan an Goliath alias Henry Pym umzusetzen...
Auch Goliath alias Clint Barton hegt
Rachegedanken: Rache
für den Tod seines Bruders Barney, Rache am Schurken Eierkopf.
Und die passende Gelegenheit läßt nicht lange auf sich warten -- denn
der immer trickreiche Schwertträger verschafft sich mühelos Zutritt
zum HQ und weder die Übermacht der Helden noch der Umstand, daß sein
Erzfeind Falkenauge der neue Goliath ist,
schrecken ihn dabei...
Schlimmer noch: Goliaths Rache-Egotrip führt zu Streit unter den
Rächern, bei dem Schwertträger
lachender
Sieger bleibt und
seine Beute - den bewußtlosen Goliath (Clint) - zu Eierkopf bringt. Doch auch
hier bricht alsbald heftiger Streit aus, denn
der Schurke zweifelt an, daß Schwertträger den richtigen Goliath
angeschleppt hat: Ein Fenstersturz kostet Schwertträger beinahe das
Leben, als Goliath Eierkopf ausschaltet und seinem einstigen
Lehrmeister(1) das Leben
rettet...
___ (1) In einer Rückblende wird daran
erinnert, daß es der Schwertträger war, der Clint Barton erst zum
meisterhaften Bogenschützen ausbildete. |
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FAZIT
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Im Mittelpunkt des Covers ein
bekannter Superschurke(1), der offensichtlich
soeben die Rächer
auf- gemischt hat und gerade noch den letzten von ihnen erledigt? Eine
altbekannte Szene? Sicher, selbst in den 60igern hatte man ähnliche
Motiv-Kompositionen schon reichlich zu Gesicht bekommen. Und trotzdem:
Dieses Bild strotzt nicht nur vor energetischer Dynamik, seine
Strahlkraft scheint geradezu hypnotische Anziehungskraft zu
besitzen.
Und hat zudem noch einen Bezug zur Geschichte. Voilà - alles das,
was bei heutigen Covern Seltenheitswert besitzt...
Bitte einmal
umblättern und zum Auftakt ein Dreigespann colanscher Zeichenkunst
genießen, die in ihrer buchstäblich anspringenden Dynamik (COMIC) das Auge des Betrachters entzückt und gleichzeitig
dem Altmeister Arbeitszeit sparte: Wer außer Gene Colan wäre mit zwei
halbleeren Seiten davon gekommen und könnte dafür auch noch
Lobpreisung einheimsen...? Ein Jammer, daß Colan gerade einmal
drei Silver Age-Storys der Avengers gezeichnet hat... |
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Leider wird die Geschichte den
durch die Zeichnungen geweckten hohen Erwartungen dann nicht ganz
gerecht, der Abschluß ist nicht wirklich besser gelungen als die
beiden ersten Teile. War vom einstigen Schurkentrio
schon in den ersten beiden Teilen nicht wirklich viel zu sehen, ist jetzt nur
noch Egghead übrig und seine Welteroberungspläne reduzieren sich
nunmehr auf einen plumpen Rachewunsch an seinem Erzfeind Henry Pym.
Wesentlicher Bestandteil von Roy Thomas Story-Clou ist dabei die
Tatsache, daß weder Egghead noch sein eigens engagierter Helfer
Swordsman von Henry Pyms (seit
Avengers #59 Yellowjacket) und Clint Bartons
Rollentausch (nun Goliath) wissen - eine wohl nicht nur zufällig
gewählte
ironische Note, denn gerade ein "Eierkopf" sollte doch wohl besser
informiert sein...?
Dabei ist alles aber ein wenig unrund und
sprunghaft erzählt, die Glaubwürdigkeit über Swordsmans allzuleichtes
Eindringen ins Rächer-Anwesen ist nicht hoch anzusiedeln und daß sein
Sieg über die Rächer kaum mehr als ein Spaziergang für ihn ist - naja,
für einen Mann mit einem solchen Ego ist eben einfach alles möglich.
Aber egal, Swordsman war immer cool und ist darüber hinaus ein
Bösewicht mit zumindest etwas (wenn auch reichlich individuell
definiertem) Ehrgefühl...
Apropos Ego. Daran mangelte es wie
wir wissen auch unserem nun Ex-Bogenschützen noch nie, aber
Roy Thomas nutzte auch diese Geschichte, um uns mehr vom Menschen
Clint Barton zu erzählen, zu zeigen, daß hinter seiner zumeist
fröhlichen Fassade ein emphatischer Mann steht, dem der Tod seines
entfremdeten Bruders sehr nahe geht. Zusammen mit den
coolen Dialogen und den wirklich tollen
Zeichnungen
"rechtfertigt" das für
mich locker 3Ws. |
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___ (1)
War Swordsman nun Schurke oder Held?
Der Auftritt des Schwertträgers in
Avengers #20
wird verschiedentlich
als echte Rächer-Mitgliedschaft (für eine Ausgabe) gewertet.
Kann man so sehen, muß man aber sicherlich nicht. Spätestens unter
Steve Englehart wurde er dann aber definitiv ein Rächer (Avengers #114). |
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REDAKTIONELLES |
Viel Wissenswertes gab es in der 43. Produktion zu erfahren,
wenngleich der Informationsgehalt unter- schiedlich "leicht" und
"erfreulich" ausfiel. Zunächst wurde die
Checkliste
nochmals
"aufgebohrt" und um Erscheinungsmonat/-jahr des US-Originals
erweitert.
In der Heftmitte findet sich dann ein sehr
"erwachsener" Artikel zur US-Szene abseitseits der Großverlage, mit
Hintergrund-Informationen zu
US-Fanzines
-- ein anspruchsvoller,
analytischer Text, der aber sicherlich eher die älteren
Leser-Semester angesprochen hat.
Zu guter Letzt machte
Marvel Intern
konkrete Angaben zur aktuellen Übersetzerriege: Hartmut
Huff (seit der 42. Produktion nur noch als "freier" Redakteur
für Williams tätig) übersetzte nach wie vor die Rächer, Arend
Buck übernahm die Fantastischen Vier (ab FV #86),
Jani Büsing "kümmerte sich
wieder um den Horror von DC" und Kirsten Isele
übersetzte seit Ausgabe 84 Die Spinne. Und aus der Rubrik
Unerfreuliches vermeldete man die Einstellung des Kleinvertriebs.
Keine neuen Abos mehr und keine Nachbestellungen - wieder
mal. Jedenfalls solange bis dann die Verlagsunion das Thema übernehmen
sollte... |
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26.02.17 |
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ALL
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REZENSION
© 2017 GERNOT ZIPPERLING |
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