Die Rächer wollen den Hulk aus dem Verkehr ziehen, zu groß ist die
Gefahr: die von ihm für die Gesellschaft ausgeht. Helfen soll dabei
eine neue Erfindung Tony Starks, der Gestalt-Projektor, mit dem man
sich virtuell an x-beliebige Orte begeben kann - doch die Suche bleibt
ohne Erfolg.
Erst ein Tip von Rick Jones bringt die Rächer auf
die richtige Spur. Doch der Hulk kann ins Meer entfliehen, da die
Rächer ihre Kräfte nicht voll einsetzen, um den grünen Hühnen nicht zu
verletzen. Tage später gelangt der Hulk auf eine Insel und trifft
dort auf - PRINZ NAMOR! Es kommt zum Kampf zwischen beiden,
aber Namor überzeugt den Hulk ein Bündnis einzugehen.
Namor
lockt die Rächer nun in eine Falle - eine alte Höhle, in der sofort
ein heftiger Kampf entbrennt. In dessen Verlauf versucht Hulk Thor
dessen Uru-Hammer zu entreißen, verwandelt sich aber zurück in Bruce
Banner, womit er aus dem Kampf ausscheidet und sich daraufhin trollt.
Vom langen Kampf und ohne Wasserkontakt geschwächt wird der nun auf
sich allein gestellte Namor schließlich überwältigt, kann sich aber
mit letzter Kraft befreien und verschwindet im Meer... |
Eine
große Action-Ausgabe
COMIC
auf sage und schreibe 25 Seiten, die erneut von
der Auseinander- setzung des Hulks gegen die Rächer dominiert wird. Im
Grunde genommen also nicht viel anders, als in den ersten beiden
Storys. Dem Hulk wird dabei mehr Raum eingeräumt als den Rächern, man
gewinnt teilweise fast den Eindruck, es handele sich um ein
Solo-Abenteuer des grünen Riesen. Bereichert wird die
Auseinandersetzung dann aber um einen weiteren Superhelden Marvels:
der SUB-MARINER alias PRINZ
NAMOR
(Namor McKenzie)
INFO
- der in den Anfangsjahren als das Paradebeispiel für irrtümliche
Kämpfe mit anderen Superhelden diente, sozusagen das personifizierte
Mißverständnis auf zwei Beinen. Auch er mißt seine Kräfte erst
mit dem Hulk, bevor die beiden gemeinsam die Rächer angehen und
letztlich (natürlich) unterliegen.
Im Laufe der Zeit änderte
sich aber die Rolle des Sub-Mariners im Marvel-Universum und schließlich wurde
er sogar Mitglied der Rächer (Avengers #262,
Coverdatum 12/1985).
Seine erste eigene Heftreihe im Silver Age erhielt Namor im August
1965: in
Tales to Astonish #70,
die er
sich allerdings mit dem Hulk teilen mußte. Davon abgesehen war
der
Sub-Mariner, neben
Captain America und der ersten
Human Torch
(Menschliche Fackel), einer der drei ersten
Superhelden Marvels überhaupt - noch im Golden Age, lange bevor Stan
Lee Anfang der 60iger Jahre dem dann Marvel genannten Verlag neues Leben einhauchte.
Klares Plus der Story sind die Kämpfe und Szenen, die sich durch unterhaltsame Dialoge der Kontrahenten auszeichnen, vor allem während
der ersten Auseinandersetzung Rächer gegen Hulk, aber auch beim
Besuch Iron Mans (mittels Gestalt-Projektor) bei den übrigen Marvel-Helden (Zitat Ding: „Sehe
ich wie ein Pfarrer aus? Mach Platz! Durch Deinen Mundgeruch werden
die Blumen schon welk!").
Nur mäßig gut gefallen mir die Zeichnungen: Zu detailarm sind sie zum
Teil ausgefallen - was dann wohl Inker
Paul Reinman
anzulasten wäre, in Avengers #2 ist
seine Arbeit hingegen OK; möglicherweise ist auch die
Williams-Umsetzung daran schuld. In Summe ist es aber eine ordentliche, wenn auch
nicht sehr gute, klassische Marvel-Story.
Außerdem bringt die Story eine Premiere: Iron Man erscheint - erstmalig bei den
Rächern - in seiner neuen, rot-gelben Rüstung
(die er ab
Tales of Suspense #48
- 12/1963 - trug).
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REDAKTIONELLES |
Williams
ging optimistisch ans Werk und plante von vorne herein an eine
Ausweitung des Programms (auf Grund des Phasenvertriebs konnte nur ein
kleiner Teil der
Verkaufszahlen bekannt gewesen sein), da Remo bereits im
Vorwort
(das aller-spätestens Mitte Februar 1974 verfaßt worden sein muß)
des dritten Heftes ankündigte, daß es neue (weitere) Serien geben
würde. In einigen Monaten würden dazu mehr Infos folgen. Vielleicht
steckte aber auch nur die Anfangs-Euphorie dahinter, schließlich
hatte man von Anfang an geplant, Die Spinne zur Jahresmitte 1974
sogar auf
wöchentliche Erscheinungsweise umzustellen - was
bekanntlich nicht verwirklicht wurde.
Auch
hatten die Leser vielerorts wohl Probleme die gewünschten Hefte
beim örtlichen Zeitschriften- händler überhaupt zu bekommen. Aus diesem
Grund findet sich in den Heften des dritten Produktions-
monats ein Coupon,
auf dem man seine Lieblingsserien eintragen konnte und das Ganze dann dem
Händler geben sollte. Gravierender Nachteil dabei: Man hätte damit
das Cover zerschnitten -
ein grausiger Gedanke für jeden Sammler...
Nach dem Fehler im letzten Heft machte Williams Goliath wieder zum
Gigant (Giant-Man). Später
(Avengers #28)
sollte sich Hank
Pym dann wirklich Goliath nennen - eine seiner mittlerweile (Stand
2010) fünf
Alias-Identitäten.Die vierte Umschlagseite ziert
diesmal der
Sammel-Coupon #24.
WEITERE
REDAKTIONSBEITRÄGE DER 3. PRODUKTION
[Spinne nicht
berücksichtigt]
In FV #5 findet sich eine
Explosionszeichnung
des Baxter Buildings und auf der Heftrückseite
Marvel Sammelbild #4 (Odin)
- auch hier war der Redaktion ein Fehler
passiert, denn in Thor #3 findet sich dasselbe Marvel
Sammelbild (Odin), nur trägt es hier die laufende Nummer
8.
Kein Fehler im eigentlichen Sinne, aber reichlich unschön ist das
auf der Eröffnungsseite mitten in die Panels plazierte
Impressum
- da hätte sich doch sicherlich auch ein geeigneteres Plätzchen finden
lassen.
Auf der Heftrückseite von Hulk #3 (wie auch FV #6) findet sich das
Marvel Sammelbild #4 (Aquarius).
Thor #3 ist geradezu ein Füllhorn an nur dort vorkommenden
Redaktionsbeiträgen -- den
Anfang macht eine S/W-Grafik, mit der man nochmals die Werbetrommel
für die
Coupon-Aktion Überraschungsgeschenk
rührte. Außerdem findet sich ein weiteres
Labyrinth-Rätsel
und das
Thor-Mobile
- einzigartig unter
den "Spiel-Beiträgen" der ersten Produktionen. An dieser
Stelle ein Tip für alle Sammler bei Thor #3 besonders darauf zu
achten, ob sich das Thor-Mobile noch im Heft befindet, denn bei
vielen Exemplaren wurde es herausgeschnitten - womit dann auch eine
Comic-Seite des Silver Surfers fehlt.
Am Schluß des Heftes gibt es noch eine farbige
Werbung
für Frankenstein #4, allerdings mit einer eigenwilligen
Farbgebung (im Vergleich dazu das deutsches Cover
und das US-Cover von Frankenstein #4).
In FV #6 wurde
Werbung
für Thor
gemacht - die schwarz-weiße Grafik wurde später für ein
"echtes" Mini-Poster in
Thor #27
erneut verwendet, dann
aber in Farbdruck.
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24.08.02 (Überarbeitungen: 18.09.05 und 06.09.11) |
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