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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #35
WILLIAMS VERLAG
MAI 1976 (29. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,40DM  
 
 
 
INHALT
FAZIT
REDAKTIONELLES
 

RÄCHER #34

RÄCHER #36

 
Hauptserie (20 Seiten) Zweitserie   (2/3, 7 Seiten)
AVENGERS #36 (01/1967) CAPTAIN MARVEL #12 (04/1969)
Titel:
Titel: ZUR REZENSION
"ANGRIFF DER ULTROIDEN!" DIE STUNDE DES MENSCHEN-TÖTERS!
Originaltitel: Originaltitel:
"THE ULTROIDS ATTACK!" THE MOMENT OF-- THE MAN-SLAYER
Geschichte: Roy Thomas Arnold Drake
Zeichnungen: Don Heck Dick Ayers
Tusche: Don Heck Syd Shores
Übersetzung: Hartmut Huff Hartmut Huff
Lettering: ? ?
DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
CAPTAIN AMERICA GOLIATH HAWKEYE SCARLET WITCH QUICKSILVER WASP
SONSTIGE HELDEN
BLACK WIDOW
BÖSEWICHTE
ULTROIDS
NEBENCHARAKTERE
KEINE
CAMEO-AUFTRITT
KEINE
 
INHALT
Wanda Maximoff (Scharlachhexe) bringt Captain America gute und schlechte Nachrichten: Die Ge- schwister haben ihre Kräfte zurückerlangt, doch ein UFO landete in Transia(1) und Pietro (Quecksilber) wurde gefangen genommen...
Die daraufhin einberufene Rächersitzung verläuft etwas tumulthaft, doch zögern die Helden nicht lange und brechen stante pede nach Europa auf!

Transia mitsamt dem Raumschiff wird von einem undurchdringlichen Kraftfeld umgeben - doch Wanda kennt ein Höhlensystem und wenig später stehen die Rächer ihrem Gegner gegenüber: IXAR, ein monströser Computer, der einen intergalaktischen Krieg führt. Ixar prahlt, daß er auch die Scharlachhexe (sowie den Bürgermeister von Transia...) längst gefangen hält, denn "Wanda" ist ein getarnter Android...

Dann attackieren auch noch Ixars ULTROIDEN - Androiden, die die Kräfte der Rächer absorbieren sollen. Und trotz Verstärkung durch die Schwarze Witwe läuft es nicht gut für unsere Recken; in einem letzten Kraftakt schleudert Cap schließlich sein Schild gegen den Zylinder, in dem die (echte) Scharlachhexe gefangen ist...


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(1) Transia wird namentlich erstmals in Avengers #36 erwähnt. In der Story spricht Wanda auch nur von ihrer Geburtstadt Transia (genau genommen handelt es sich um ein Dorf), erst später wurde Transia INFO zu einem eigenen (Zwerg-)Staat im Marvel Universum erhoben.

 
FAZIT
Ein reinrassiges Science Fiction-Abenteuer ist Thomas' erste (wirklich) eigene Avengers-Story geworden und ganz ehrlich - gut ist was anderes: UFO, IXAR of Sirius INFO COMIC und ULTROIDEN INFO ergeben schon einen reichlich klischeehaften Mix, aber eben keinen guten. Diese Story in einem Atemzug mit Thomas' grandiosem Kree/Skrull-Krieg-Epos zu nennen, ist allenfalls dann zulässig, wenn man das Bestmögliche seinem völligen Gegenteil gegenüber stellt.
Absolut auf demselben niedrigen Niveau der sich erneut selbst inkende Don Heck, alles wirkt, als wären die Zeichnungen unter Zeitdruck entstanden. Leider sollte Heck auch Avengers #37 inken, bevor in Avengers #38 (erstmals seit Avengers #4) George Roussos diese Aufgabe übernahm.
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Die beiden Mutanten des Teams, Scarlet Witch und Quicksilver, sind also geheilt, was sich bereits in Avengers #32 andeutete. Sie werden von nun an wieder bei mitmischen, womit das Team zwar noch nicht die Stärke der Gründungsmitglieder erlangte, aber viel variabler als je zuvor agieren konnte. Und zu- mindest punkto Schlagkraft (buchstäblich) sollte ja schon bald ein allseits beliebter Unsterblicher Verstärkung bringen...

Und dann ist ja auch noch die Black Widow mit von der Partie, wenngleich ihr Status fürs erste ungeklärt bleibt. Dieser Status führt auch prompt zu Streit zwischen Hawkeye und Goliath, der der ehemaligen Spionin absolut nicht trauen mag. Es kommt darüber gar zu Handfreiflichkeiten, der ewig streitlustige Hawkeye scheint einen neuen Lieblings-Prellbock gefunden zu haben, jetzt, da seine Bewunderung für Captain America schier grenzenlos zu sein scheint.

Abwertung auf 1x W, da ich keine halben Punkte vergebe. Roy Thomas konnte das besser...
 
REDAKTIONELLES
Im zweiten Rächer-Heft der 29. Produktion findet sich die 19. Leserbriefseite (29. Produktion) : Leser Martin Grund kritisiert darin heftig die "Spielhaus-Anzeige", die nicht nur völlig deplaziert wirke, sondern der auch die Monats-Vorschau hatte weichen müssen. Freilich konnte die Redaktion dafür mal wieder herzlich wenig, die Anzeigenabteilung hatte die Werbung wohl durchgedrückt.

Ein weiterer Kritikpunkt waren fehlende Ankündigungen für die Marvel-Superbände und den Marvel Kalender ("1976" - er sollte der einzige seiner "Art" bleiben). Erneut wies die Redaktion darauf hin, daß die Superbände (die sich trotz identischer Nummer inhaltlich häufig(st) unterscheiden) von der Ver- triebsfirma zusammengestellt würden. Und den Kalender hatte man auf Grund der Phasenauslieferung (der Marvel-Hefte) schlecht ankündigen können, da Kalender bundesweit gleichzeitig erscheinen müssen.

Leser Peter Koch wiederum vermißte die
Annuals. Dazu die Redaktion: "Die Annuals sind wirklich ein Problem, um dessen Lösung wir bemüht sind". Leider sollte daraus nie etwas werden - einzige Ausnahme war Amazing Spider-Man Annual #2 (veröffentlicht in Doktor Strange #11), da es in den USA für die reguläre Doctor Strange-Serie zweitverwertet (1) worden war.

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(1) Bei den Amis konnte es schon mal vorkommen, daß in einer laufenden Serie ein "Reprint" veröffentlicht wurde. Bei den Avengers erwischte es in den 70igern Avengers #136 [Nachdruck von Amazing Adventures (Vol. 2) #12 und dann auch noch um 3 Seiten gekürzt, auf die in dieser Phase üblichen 18 Seiten], als Autor Steve Englehart seinen Abgabetermin schlicht nicht einhalten konnte.  Nicht anders ist die Lage bei Avengers #150 (im wesentlichen ein Nachdruck von Avengers #16), wofür man sich in Avengers #151 lang und breit entschuldigte:
Ziemlich viel Geschwafel bezüglich der allgemeinen "Dread Deadline Doom" - der wahre Grund war in diesem Fall letztlich, daß sich Englehart mit dem neuen "Editor-In-Chief" Gerry Conway überworfen hatte:

Following Gerry Conway's elevation to editor-in-chief in March 1976,Englehart had a falling-out with Marvel.He recalled in 2010 that Conway
...was a young guy in those days. He basically said, 'I'm the editor at Marvel. I can do whatever I want to do. I want to write The Avengers and I want to write The Defenders.' So he just took them. He took The Avengers away from me and he took The Defenders away from Steve Gerber. We said, 'This is not the collegial atmosphere that we've all been working under.' I quit. I got into Marvel because of the whole Bullpen, the whole ambience that you could see form the readers' side. When I came in the door, it was exactly like that inside. Marvel was a wonderful place to work. This was a big change, this kind of 'I have power' [mentality].

Conway, who left the editorial post after only "about a month-and-a-half," recalled circumstances differently:
[The Avengers] was perennially late to the printer, which was costing Marvel a lot of money. ... I asked Steve for a commitment to have his next plot for The Avengers in by Friday ... so that, if he didn't make it, I'd have time over the weekend to play a replacement issue. [When the plot did not arrive,] I called him, and he denied he'd ever made any commitment to delivery by Friday — as far as he was concerned, [artist] George [Pérez] didn't need the plot till Monday, so he wasn't going to deliver a plot until Monday. When I told him this wasn't what we'd agreed, so I was going to write a replacement plot myself ... Steve responded [that] a fill-in story would ruin the overall storyline and he accused me of trying to take over the book. He said if I insisted on a doing a fill-in, he'd quit. Well, if I [were] going to have any authority as an editor, I had to do what I said I'd do. ... So Steve quit The Avengers.
Quelle: wikipedia.org
 
21.12.03 (Überarbeitung 18.03.14)
 
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REZENSION  © 2003 GERNOT ZIPPERLING