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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #36
WILLIAMS VERLAG
JUNI 1976 (30. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,40DM  
 
 
 
INHALT
FAZIT
REDAKTIONELLES

RÄCHER #35

RÄCHER #37

 
Hauptserie (20 Seiten) Zweitserie   (3/3, 5 Seiten)
AVENGERS #37 (02/1967) CAPTAIN MARVEL #12 (04/1969)
Titel:
Titel: ZUR REZENSION
"EINEN KOLOSS ZU BEZWINGEN!" DIE STUNDE DES MENSCHEN-TÖTERS!
Originaltitel: Originaltitel:
"TO CONQUER A COLOSSUS!" THE MOMENT OF-- THE MAN-SLAYER
Geschichte: Roy Thomas Arnold Drake
Zeichnungen: Don Heck Dick Ayers
Tusche: Don Heck Syd Shores
Übersetzung: Hartmut Huff Hartmut Huff
Lettering: ? ?
DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
CAPTAIN AMERICA GOLIATH HAWKEYE SCARLET WITCH QUICKSILVER WASP
SONSTIGE HELDEN
BLACK WIDOW
BÖSEWICHTE
ULTROIDS
NEBENCHARAKTERE
KEINE
CAMEO-AUFTRITT
KEINE
 
INHALT
Die Rächer sind besiegt: Ixar erzählt von einem seit Jahrtausenden andauernden Krieg, in dem er als letzter humanoider Überlebender seine Lebensenergie in einen Computer übertragen ließ, um so unsterblich zu werden. Seitdem ist er mit seinen Ultroiden auf der Suche nach Superwesen, um die Ultroiden mit neuen Kräften für den Kampf zu rüsten.

Schlecht informierte Außerirdische retten die Helden: Die (falsche) Scharlachhexe wußte nicht, daß Goliath wieder schrumpfen kann und so befreit der Rächer flux sich und seine Kameraden. Doch nun holt Ixar zum ultimativen Gegenschlag aus: er desintegriert seine Ultroiden und formt daraus einen riesigen, übermächtigen Androiden.
Scharfsinnig
durchschaut Falkenauge das bunte Treiben: Der gefangene Bürgermeister von Transia ist in Wirklichkeit ein Android. Als die Schwarze Witwe daraufhin droht, den Bürgermeister zu töten, gibt Ixar auf und verläßt die Erde...
 
FAZIT
Der Abschluß von Thomas' Story bringt die endgültige Rückkehr von Scarlet Witch und Quicksilver ins Team, dazu reichlich Action - besser als der erste Teil ist das Ganze deswegen aber nicht. Wir lernen, daß Ixar und seine Ultroidenschar von Beginn an nur auf der Suche nach humanoiden Wesen mit Superkräften waren - denn die sind als Nahrungsergänzungsmittel für Ultroiden auf interstellarem Kriegszug einfach perfekt geeignet. Wie gut, daß es auf der Marvel-Erde vor Superwesen nur so wimmelt...
Die Umwandlung aller Ultroiden in einen Sechs-Meter-Kampfroboter ist dabei selbst für Comic-Verhält- nisse obskur; immerhin stehen die Avengers nun einem Gegner gegenüber COMIC, der besser zu ihnen paßt, als die tölpelhaft agierenden Ultroiden.

Einen im ersten Moment unscheinbaren Kniff wußte Roy Thomas aber einzubauen. Als Leser rechnet man nicht umbedingt damit, daß der (gefangene) Bürgermeister ebenfalls ein Android ist und von Ixars Bewußtsein ferngesteuert wird. Storytechnisch ist das bedeutsam, da die Black Widow damit droht,  den "Bürgermeister" zu töten (was den Sieg für die Avengers bringt).
Der eigentliche Knackpunkt dabei: Avengers töten nicht (und drohen auch nicht damit). Hawkeye ist jedenfalls heilfroh, daß die Kameraden von der List der früheren Spionin nichts mitbekommen haben. Kein Wunder, wird der Bogenschütze seit jeher doch als eiserner Verfechter dieses Avengers-Grundsatzes charakterisiert.(1)(2)
Stellt sich die unbeantwortet bleibende Frage: War es wirklich eine List...?!?
 
 
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(1)
Als Clint Barton viele Jahre später erfährt (West Coast Avengers (Vol. 2) #41), daß seine Frau Bobbi Morse (Mockingbird) einen Schurken (Phantom Rider) getötet hat, zerstört dieses Wissen letztlich ihre Ehe:
"Mockingbird confronted the Phantom Rider on a mountain peak he held sacred and in the fight that followed, Lincoln Slade fell from a cliff. He managed to grip the edge of the cliff with his fingers, but in the slickness of the rain that was coming down at the time, he was losing his grip. Mockingbird stood and watched him fall, doing nothing to save him. There was some justice in this, but it also broke the Avengers' code of no killing."
Quelle: Marvel Database


(2) In jüngerer Vergangenheit ist allerdings auch nicht mehr alles, wie es schon mal war. Wobei man bei einem Norman Osborn schon mal ein Auge zudrücken kann. Ich mein', der Mann hat sie doch nicht mehr alle, oder?
Jedenfalls ist der Bogenschütze in Dark Reign (The List) wild entschlossen Marvels Lieblings-Kobold ein für allemal um die Ecke zu bringen...
 
REDAKTIONELLES
In der 30. Produktion kündigte Marvel Intern an, daß ab sofort wieder Hefte nachbestellt werden konnten, was seit Juni 1975 (17. Produktion) nicht mehr möglich gewesen war. Interessanterweise wies die Redaktion daraufhin, daß „die ersten Marvel-Ausgaben, also die `älteren Nummern´, ... nicht mehr in Hülle und Fülle vorhanden“ waren. Wie mir ein Sammler bestätigte, waren Mitte 1976 tatsächlich sogar noch ganz frühe Nummern (bei "Munds-Buch") nachbestellbar – über zwei Jahre nach dem Start von Williams.
Der Überschuß an unverkauften Exemplaren scheint also trotz Ausnutzung des Phasenvertriebs erheblich gewesen zu sein, und so erklärt sich auch, daß sich in den Marvel-Superbänden sogar 1er-Nummern finden.
Wer Hefte suchte, mußte sich freilich sputen, denn Anfang 1977 sollten Nachbestellungen dann schon wieder nicht mehr möglich sein. Allerdings war dieser Zustand nur vorübergehend. Als schließlich die Verlagsunion diese Aufgabe übernahm, konnten dort noch bis in die 80iger Jahre hinein Hefte nach- bestellt werden.

MMT Portrait präsentiert(e) diesmal Jack Kirby, den für Marvel vermutlich bedeutendsten Zeichner überhaupt, denn er schuf (zusammen mit Stan Lee) die meisten der frühen Marvel-Charaktere, die praktisch den Unterbau des ganzen Marvel-Universums bilden.
Ansonsten gibt es (zum vorerst letzten Mal) den Marvel-Mini-Markt (durch die Möglichkeit wieder Hefte nachbestellen zu können, sah die Redaktion darin keinen Sinn mehr) und (in der Rächer-Serie) nach langer Zeit mal wieder ein Marvel-Mini-Poster – das erste seit Rächer #2.
 
21.12.03 (Überarbeitung 22.03.14)
 
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REZENSION  © 2003 GERNOT ZIPPERLING